Freitag, 13. August 2010

Haarige Angelegenheit!

Wenn es um Haarige Angelegenheiten geht, dann kenne ich mich sehr gut aus! Viele bewundern meine Haare und staunen wenn sie das Haar offen sehen. Auch selbst im Zopf ist es Aufmerksamkeitserregend. Ich werde oft gefragt wie man so lange Haare bekommt. Meine Standard Antwort ist ganz einfach "pure Faulheit"! Ich bin zu faul zum Frisör zu gehen, um es mir schneiden zu lassen und ich mag es einfach, ich liebe mein Haar. Jetzt nicht lieben wie vergöttern, sonder mehr lieben wie meine Unterarme, meine Unterschenkel, mein Gesicht wenn ich es länger im Spiegel betrachte oder wie es klingt, wenn ich am Klavier sitze und singe. Es ist keine bewunderte liebe, keine stolze liebe, sondern einfach das Glück zu haben, so zu sein wie ich, das ist nicht selbstverständlich. Ich hatte eine Religionlehrerin die unbedingt lange Haare haben wollte aber ihr Haar war dünn und brach leicht und länger als bis kurz unter die Ohren sind sie nie gewachsen. Wenn ich singe erfreut es meine Familie besonders Paula. Wenn meine Mutter für uns gesungen hat, was sie auch von Herzen gerne tat, dann haben wir sie gebeten damit aufzuhören weil naja, es ist eben nicht jedermans Gabe. Ich bin schon lange nicht mehr stolz auf das, was ich kann und mag es nicht, wenn andere Gaben von mir entdecken und sie bestaunen. Oder mich dafür loben. Mann kann alles erreichen, machen oder schaffen was man will ob es dann auch den anderen gefällt ist eine andere Sache aber ich denke es ist auch egal. Man sollte wenn man etwas mag es nicht von anderen abhängig machen ob man es weiter versucht, macht oder nicht. Meine Mutter hat für uns nicht wieder gesungen doch sie hat nie aufgehört für sich zu singen. Sie singt wenn sie Bügelt oder einfach wenn etwas das ihr gefällt im Radio läuft und manchmal singt sie vor sich her ohne das sie es selbermerkt. Aber worauf es mir ankommt sie, hat es nicht aufgegeben nur weil sie es nicht gut kann. Und was soll es wenn einem die Haare nicht lange wachsen was spricht dagegen sich eine Perücke aufzusetzen. Und wenn es nur der Wischmob ist, den man sich in den eigenen vier Wänden aufsetzt. Es ist wichtig etwas zu haben das man an sich mag und auch liebt. Und irgendwie wird so etwas auch zu einem eigenen Schutz, um sich besser zu fühlen oder von etwas abzulenken. Auch wenn es keine Probleme lösen kann sich die Haare wachsen zu lassen oder Gedichte zu schreiben, die keiner je lesen wird aber es tut gut. Man muss nur darauf achten das aus der Liebe keine Liebe aus Stolz oder Bewunderung wird. Es muss gesund bleiben. Manchmal denke ich wäre es besser meine Haare abzuschneiden. Wenn sie so zerzaust sind das das Kämmen ewig zu dauern scheint oder wenn ich einfach Lust auf kurze Haare bekomme. Aber ich mag sie einerseits weil mir lange Haare gefallen anderseits leider auch aus Selbstschutz! Wieso Selbstschutz? Eine kleine Anekdote aus unserem Urlaub. Wir fuhren auf einer Fähre von Norden aus zur Insel Baltrum. Ich stand an der Reling, weil mir Unterdeck ein wenig flau geworden war und sah aufs Meer hinaus, als ich die Stimme eines kleinen Mädchen hörte das zu seinem Vater sagte: "Papa kuck mal, die Frau da, die ist ja ganz schön dick ne?!" Mir wurde noch schlechter genau so etwas hört man ja zu gerne wenn man eh schön mit seinem Körper im Uneinklang ist. Aber ich beschloss hart zu bleiben, ich stehe über solchen Dingen. Einfach nicht umdrehen und abwarten. Dann gab das Mädchen aber keine ruhe, ihr Vater hatte ihr wohl nicht die, von ihre gewünschte Aufmerksamkeit geschenkt. Ich dachte na toll sag es noch lauter, ich weiß es doch selber ich bin fett. Wie wenn die anderen an Bord ihre Brille vergessen hätten oder vom Meer geblendet worden wären. Und wieder hörte ich die klare Stimme des kleinen Mädchens:"Papa, da die Frau schau doch hin! Die ist echt dick. Aber schau mal die Frau neben ihr, die hat ja einen richtig langen Zopf!!!" HA! Was ging das runter, wie Öl!!!!!!! Ich war die Frau daneben, die mit dem richtig langen Zopf! Ich atmete auf, drehte mich um und lächelte die staunende Kleine an, während ich elegant und leicht schwebend wieder Unterdeck verschwand. Ja, mein Problem mit meiner Figur ist nicht weg und der Wille etwas zu ändern, obwohl es dank meines PCO´s schwieriger ist, ist ungebrochen aber ich bin froh von Gott in Momenten wo ich Emotional angreifbarer bin, ein so tolles Geschenk bekommen zu habe, das dann alles wieder rausreißen kann. Nein ich bin kein Mensch der Selbstverliebt ist und denkt ich bin so wie ich bin absolut Perfekt und Markelos. Aber dennoch liebe ich mich und das macht mir mein Haar, meine Unterarme und Unterschenkel oder Stimme eben in emotionalen schwierigen Zeiten einfach einfacher. Jeder verdient so eine Sache an sich auch wenn sie nur einem selbst gefällt! Scheiß was drauf was andere Sagen auch wenn es manchmal nicht leicht fällt! Du bist es wärt, auch oder besonders in haarigen Angelegenheiten.




Donnerstag, 5. August 2010

Stolz und Vorurteil by Jane Austen Teil 2

Also nachdem ich das Buch, wie schon erwartet einfach verschlungen habe musste ich eins feststellen: Hollywood ist ja soooo gut (dies nennt man Sarkasmus!)

Der Film hält sich fast Wortwörtlich an das Buch es gibt ein paar kleine Abänderungen die nachvollziehbar und auch völlig in Ordnung sind!
Aber eins was mich denke ich so an den Film gefesselt hat ist dieser männlicher Charakter von Mr. Darcy ! Er ist im Buch auch so dargestellt nur der damaligen Zeit angepasster, es fehlt der sexuelle Reiz den man im Film in einigen Szenen mit ihm dazugereicht bekommt, vor allem was denn Schluss angeht! Ob es jetzt daran liegt das Jane beim schreiben des Buches selber erst noch so jung war, das ihr der sexuelle Aspekt gar nicht bekannt war oder einfach nicht zu dem passte was sie mit ihrer Geschichte mitteilen wollte bleibt dahingestellt. Im Film jedenfalls treffen sich die beiden Hauptdarsteller zufällig bei einem nächtlichen Spaziergang und es ist alles sehr romantisch und mit diesem großem Knall! Und gleich danach wurde die Erlaubnis des Vaters eingeholt und alles ist perfekt. Im Buch ist es realistischer es ist einer von vielen beabsichtigten Spaziergängen wo sie einfach während des Gesprächs vereinbaren zu heiraten und dann halten sie es erstmal geheim und holen dann ohne big bang die Erlaubnis ein.
Es ist ernüchternder und anders, nicht schlechter aber der Ich muss es sofort wieder lesen Effekt ist nicht ganz so drängend.
Aber alles im allen noch immer sehr zu empfehlen!!!!!!

Freitag, 9. Juli 2010

Stolz und Vorurteil by Jane Austen

Ein Film den ich mir seit nun einigen Monaten wieder und immer wieder ansehen musste ist "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen ich weiß nicht warum aber ich finde den Film einfach wunderbar ich bin süchtig so süchtig das es mir nicht mehr reicht ihn mir wieder und wieder anzusehen ich habe mir das Buch gekauft und gleich mit den Lesen begonnen! Und obwohl das Buch ein wenig anders ist als der Film, aber das ist doch immer der Fall und dennoch ich bin süchtig und das ab dem ersten Satz:

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein alleinstehender Mann, der ein beträchtliches Vermögen besitzt, einer Frau bedarf.

Allein dieser erste Satz beinhaltet was das Buch ausmacht. Im Grunde geht das ganze geseusel und dada nur darum eine total stupide altertümliche Brautschau und Heiratsblabla dazubieten aber Jane Austen macht das auf eine so einzigartige Weise das man davon nicht genug bekommen kann man ist immer wieder und wieder davon gespannt ob die Hauptcharakteren es doch noch schaffen trotz aller Vorurteile und einer fetten Brise Stolz die Zuneigung für einander zu erkennen sich einzugestehen und sich darauf einzulassen um irgendwann vielleicht doch nochzueinander zu finden. Ich kann es nicht erwarten das Buch komplett zu lesen und noch mehr von Mr. Darcy, Mr Bingley, der Familie Bennet, sowie allen anderen zu erfahren.

Wenn ich daran denke das meine Familie bald zu Besuch kommt, um mit uns in den Urlaub zu fahren dann sehe ich viel Zeit. Zeit zum lesen und lesen und lesen,.... vielleicht schaffe ich es auch die anderen zwei Bücher zu lesen die ich zur Zeit parallel lese und den Dutzenden die noch im Bücherregal auf mich warten! Das leben kann manchmal soooooooo schön sein!

Ob das normal ist?!? Hallo ich bin Sigi, wenn nicht ich so etwas liebe wer dann? Und außerdem ist so ein wenig blabla in der Birne auch mal ein wenig Erholung von den Verpflichtungen als Mutter und Ehefrau!!!!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Heilende Gespräche!

Mir ging es die letzten Tage nicht so gut, um es mal leicht zu untertreiben. Ich habe in eine Chance, die sich Sven und damit unserer Familie geboten hat sehr viel, wirklich sehr sehr viel Hoffnung gesteckt. Es hätte für unsere Familie starke positive Veränderungen bedeutet. Und ich habe mir alles schon schön ausgemalt und geplant und für mich war schon alles klar. Doch wie singe ich doch so oft in meinem Leben:

"So wie man plant und denkt so kommt es nieeeeeeee!" (Musical "Elisabeth")

Sven hatte ein gutes Gefühl, bis er zum Vorstellungsgespräch geladen war und dann ja dann nicht mehr ganz so, seine Hoffnung war noch da aber das Gefühl naja er sollte wohl recht behalten. Es sieht nicht gut aus. Es ist quasi ein NEIN diesmal nicht. Den endgültigen Anruf bekommt er noch aber .......

Und ich, ich hätte heulen können, alle Pläne weg, meine Träume ausgeträumt. Eigentlich ist die Situation nicht so schlimm aber ich habe mich eben sehr in die Idee hineingesteigert. Ich war deprimiert, traurig, Antriebslos (abgesehen vom putzen, das beruhigt mich immer). Ich habe Sven heute Abend dazuverdonnert den Kindern ihre Gutenachtgeschichte vorzulesen und habe mich, nach dem ich die Kinder geküsst hatte, zurückgezogen. Ich habe den Fernseher angemacht und dann den Computer. Irgendwann bin ich auf Facebook gelandet und es ist etwas passiert was noch nie da war. Ich war Tatsache gleichzeitig mit Sissi online. (Sissi = Charissa, meine beste Freundin seit über 20 Jahren!!!!) Sie lebt mittlerweile in den U.S.A., ist verheiratet und hat zwei Kinder im gleichen alter wie meine Zwei. Ich konnte es nicht glauben. Ich musste ihre Stimme hören, also habe ich sie angerufen. Ihr denkt euch jetzt na und, man kann ja telefonieren wann man will. Nein das kann man eben nicht und solche Telefonate sind etwas ganz besonderes. Wir schaffen es mit viel Glück einmal im Jahr zu telefonieren. Und das es sich jetzt so einfach ergeben hat war Gottes Fügung. Wir haben uns Unterhalten darüber wie es uns geht als Mutter, und uns als wir selbst. Es ist schön zu hören das man nicht alleine ist mit seinen Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken. Wir haben gelacht, es hat so gut getan. Alleine die Stimme zu hören. Es hat mich wieder gefüllt mit Energie und Freude, mit Liebe und Hoffnung.
Ich bin soooo dankbar für meine Freundinnen, die mir auch über den Atlantik hinweg immer ein lächeln ins Gesicht zaubern können. Sissi, danke ich liebe dich!

Montag, 24. Mai 2010

Latte macchiato!


Was ist ein perfekter Abend? Für mich ein ruhiger Abend mit Zeit um ein Buch zu lesen und dazu eine gute frische extra schaumige Latte!
Naja es ist eine Variante eines perfekten Abend.
Mal ist es der Rest einer Sahnetorte, mal eine leckere Pizza und ein schöner Mädchenfilm. Egal was einen perfekten Abend auch ausmachen sollte, Hauptsache ist man nimmt sich die Zeit so einen Abend für sich wahrzunehmen und zu genießen. Auch wenn es heißt einfach müde ins Bett zu fallen und eine ganze Nacht durchschlafen zu können.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Ein bischen Spass!!!






"Peace!"







Heute war ein grauer Tag, das Wetter war schuld. Aber irgendwie bin ich trotzdem gut gelaunt vielleicht auch weil mir meine Tochter heute Abend, doch noch zu einem guten Lacher verholfen hat!

Ich habe die Kinder wie immer ins Bett gebracht und nach einer weile hörte ich das Emil weinte, also bin ich zu ihnen nach oben gegangen um nach dem Rechten zu sehen. Emil saß in seinem Bett und weinte. Paula stand vor seinem Bett und fragte ihn was er den habe. Als ich Paula fragte was den hier los sei, sah sie mich mit diesem süßen Blick an, der ein kleines übertrieben dargestelltes Nachdenken zeigt. Sie hob die Schultern und sagte: " Mama ich weiß auch nicht was er hat, ich habe ihn nur geweckt und dann hat er auf einmal zu weinen angefangen."

Noch fragen liebe Leute?!









"Tschüüüß!"


(Die Bilder habe ich logischer Weise an einem sonnigem Tag gemacht! Ich dachte nur sie sehen ganz witzig aus und wiederspiegeln gut meine jetzige Gemütslage.)

Montag, 17. Mai 2010

Antworten auf Fragen!?

Eine meiner wenigen richtig guten und langjährigen Freundinnen hat in ihrem Blog eine Frage gestellt: Wie schafft man es von Herzen VollzeitMama zu sein und für seine Familie zu leben
ohne sich selbst zu verlieren?

Ich kann sie sehr gut verstehen ich gehe darin auf Mama zu sein, mein ganzer Wochenplan dreht sich nur um die Kinder:
Montag - Kinderturnen
Dienstag- Musikgarten
Mittwoch- (Arzttermine wenn nötig)
erster Mittwoch im Monat "10Elfenland"
Donnerstag - Spielkreis
Freitag - Spass zu hause ( mit/bei Nachbarkindern)
Samstag - s.Freitag
Sonntag - Gottesdienst, MiniCLub

Wenn ich den Einkaufzettel schreibe denke ich immer was brauchen die Kinder, wenn ich in ein Modegeschäft komme lande ich doch immer in der Kinderabteilung, .....

Und dennoch gibt es die kleinen Momente, wenn die Kinder Mittagschlaf machen denke ich oft "oh endlich Pause!" und Abends kann ich es nicht erwarten bis es 19 Uhr ist und die Kinder schlafen "mein Feierabend" . Und was mach ich dann? Ich lege mich kurz aufs Sofa und Atme tiefdurch, genieße kurz die Ruhe und dann ....mache ich die Wäsche, putze die Küche, räume auf und irgendwann falle ich ins Bett. Also nicht wirklich wieder zeit um ich zu sein.
Aber Morgens, da stehe ich früher auf, gehe in aller Ruhe und Gemütlichkeit nach unten, hole die Zeitung, lese sie und genieße es ich zu sein. Manchmal nehme ich mir zeit um Sport zu machen, oder einfach Stillezeit zu haben. Und manchmal erwische ich mich dabei zu hoffen das die Kinder bald aufwachen, ich decke den Frühstückstisch und gehe leise wieder nach oben um meine Babys zu beobachten.

Ich bin zur Zeit Vollzeitmama und das mit Leib und Seele. Und ich liebe es. Ja, manchmal frage ich mich wo ist "Die Sigi" von früher? Aber es ist nicht nur mein Ich was mir fehlt sondern meine Freunde meine Familie meine Gemeinde meine Arbeit für die Gemeinde. Jeder kennt mich und weiß wie ich wirklich bin und was ich kann. Ich bin DIE SIGI! Und hier im fernen Deutschland ich bin Sigi die Mama von, Sigi die Frau von. Ich bin noch ich aber irgendwie auch überhaupt nicht. Leider ist auch wahr das ich nur von ganzen Herzen lache wenn ich mit meinen Freundinnen aus den Staaten telefoniere. Daran zu denken das sie soooo weit weg sind macht es mir nicht gerade leichter, aber ich arbeite daran. Je älter die Kinder werden desto mehr werde ich wieder ich auch durch meine Kinder.
Ich genieße die Tage wo ich sie noch vollzeit bei mir habe den bald ist es vorbei, Paula geht ab August dreimal die Woche in den Spielkreis und das Jahr darauf in den Kindergarten und leider nach den neuen Deutschengesetzen mit 5 Jahren in die Schule. Und Emil ist nur ein Jahr hinter Paula und schon ist wieder Zeit. Zeit um sich in seiner Arbeit zu verwirklichen, in der Gemeinde, im Leben, allen zu zeigen das ist "die Sigi"! Und ganz ehrlich, bis dann kennt man mich hier in Deutschland bestimmt auch sehr gut.

Also liebe Mamas da draußen in der großen weiten Welt, ja unser Leben dreht sich die ersten Jahre nur um die Kinder und die Familie aber auch wenn wir denken wir verlieren uns selber in dieser Zeit, so stimmt das nicht, wir entwickeln uns weiter und werden zu einem verbesserten ICH. Und wie das so ist bei Entwicklungsschritten (siehe unsere Kinder!), ist es nicht immer einfach oder gleich zu sehen oder zu verstehen, aber nach ein paar Übernächtigten Nächten entdeckt man doch einen neuen Zahn oder eine andere neue Fähigkeit an uns (im Übertragenen Sinn gesehen natürlich). Auf den Punkt gebracht: Habt gedult, genießt das Jetzt und freut euch auf das was noch kommt, für euch , eure Kinder, die Ehe, das Leben.

Freitag, 30. April 2010

Wenn das Mutterherz schmerzt!

Meine Planung für den 24. April war das ich an einem Tagesseminar zum Thema "Kinder stark machen!" Mitarbeite und Teilnehme. Nach langer Suche habe ich auch einen Babysitter für meine beiden Zwerge gefunden und war bereit einen ganzen Tag nicht mit aber für mein Kinder zu investieren.
Doch wie das Leben eben so ist, kommt es manchmal einfach anders. (Ich muss gerade an eine Textteil von Musical "Elisabeth" denken: So wie man plant und denkt so kommt es nie!)



Am 23. April, ein eigentlich ganz normaler Tag, der allerdings nicht ganz so normal enden sollte, hat es begonnen. Ich habe die Kinder in Bett gebracht wie immer und eigentlich ging es ihnen gut, der einzige Unterschied war das Paula nicht gesungen hat oder sich und Emil eine Geschichte erzählt hat.



Paula kann nicht einschlafen wenn sie nicht ihre Kleine Schnecke Monika gehört hat und dannach noch ein wenig singt oder eine Geschichte erzählt. Wie ich finde eine sehr schöne Angewohnheit, die auch Emil sehr genießt. (Die beiden teilen sich ein Zimmer.)



Eigentlich hätte ich mir dabei schon was denken können aber ich bin einfach davon ausgegangen das sie sehr müde sein wird. Tja ich wurde kurz danach eines besseren belehrt.
Es gibt diesen Ton in der Stimme deines Kindes wenn der kommt bist du sofort Wach und weißt jetzt braucht dich dein Kind, es steigt auf dem Weg zum Zimmer das Adrenalin und man hofft es ist vielleicht doch nur wieder der Bär der aus dem Bett gefallen ist, aber du spürst da stimmt jetzt was nicht.
Und so war es leider auch.
Ich möchte euch nicht genaue Details hier präsentieren aber soviel "Magen-Darm-Grippe".

Paula musste also noch mal umgezogen werden und das Bett frisch bezogen. Für mich dank meines Berufs eine nicht wirklich schlimme Sache. Die restliche Nacht habe ich bei Paula und Emil im Zimmer gewacht gegen 3 Uhr morgens war dann ihr kleiner Magen soweit geleert das sie ein wenig schlafen konnte. Ab 7 Uhr ging es wieder los. Der ganze nächste Tag war der vorherigen Nacht sehr ähnlich. Nebenbei habe ich versucht die ganze Wäsche zu waschen und mich auch um Emil zu kümmern, der sich vorbildlich um Paula gekümmert hat und sie gestreichelt und ihr seine Kekse angeboten hat. Er hat sich alleine beschäftigt und mir die Möglichkeit gegeben mich hauptsächlich um Paula zu kümmern.

Die kleine Schnecke hat dann auch noch ziemlich hohes Fieber bekommen und konnte nicht mal mehr lächelt oder jammern. Es ist kein schönes Gefühl für eine Mutter. Mann kann nichts machen auser dem Kind zu erklären das es besser wird. Nach zwei Tagen war sie schon wieder ein wenig mehr Paula. Fieber weg und nur eine einzige Magenentleerung. Ich habe aufgeatmet. Und freute mich schon auf den nächsten Tag dann wir alles wieder gut sein und wir können zum Musikgarten gehen und tja na was kam dann?

Emil war an der Reihe. Emil ist ein großer Esser, ein leidenschaftlicher Esser. Und naja als wir beim Frühstück saßen wollte er auf einmal nicht mehr Essen und das ist etwas das es bei Emil nicht gibt (ausser bei Milch und Milchigenspeisen). Und ein paar Sekunden später, da war das bisschen was er zuvorgegessen hat wieder auf dem Tisch und er war aussersich vor Angst und Verzweifelt. Er wollte essen aber er konnte nicht. Er hat das einfach nicht verstanden. Und wie will man das einen einjährigen Buben erklären? Und es wurde noch schlimmer! Emil ist ein Energie Monster, er ist stark und sitzt nicht wirklich lange still. Er ist voller positiver Energie und lächelt immer, keiner kennt Emil ohne lächeln (außer er denkt Mama bewegt sich von ihm weg). Und auf einmal kein Lächeln, kein Krabbeln, Laufen, Essen, egal noch nicht mal trinken wollte er, nur die Mama. Emil lag auf mir so ohne Kraft, selbst in seinen Augen war nichts zu sehen was auf den kleinen Emil hinwies wie ich ihn kannte.

Ich war wieder zurück erinnert an die Minuten im Kreissaal als er das erste Mal auf mir lag nach dieser nicht gerade guten Geburt vor allem für ihn. Und dennoch hatte er schon Feuer in den Augen. Und ihn nun zum wirklich erstenmal in seinem Leben so zu sehen, das hat mir sooo weh getan. Ich musste mich stark zusammenzureißen um für meine Kinder stark zu sein nicht unbedingt Physisch sonder mehr Psychisch. Aber auch Emil ging es nach zwei Tagen und vielen Entleerunggen und hohen Fieber wieder besser. Wie bei Paula auch gab es am darauffolgenden Tag nur mehr eine Magenentleerung und noch viele Ruhe pausen und dann.

Meine Kinder sind beide noch nicht ganz sie selber aber schon sehr nahe dran! Und mir geht es auch ein wenig besser auch wenn ich noch sehr müde und Kräftesuchend bin.



(Ich weiß das klingt ein wenig so als hätte mich Emils Erkrankung mehr bewegt als die von Paula obwohl sie beide das gleiche hatten aber mir ist wichtig zu erklären woran das liegt. Ich war von beiden Erkrankungen gleich bewegt aber Emil und Paula sind grundverschieden. Das sind sie schon von Geburt an. Paula war ist ein Frühchen sie ist fast sechs Wochen zu früh geboren und war von Anfang an sehr ruhig und klein. Sie hat ihren ersten Lebensmonat fast komplett verschlafen und sie ist auch heute noch eher eine kleine zarte Maus in ihrer Art und Aussehen, dennoch sie ist voller Lebensfreude und Musik. Aber es ist für uns nicht so ein fremdes Bild wenn Paula müde auf dem Sofa liegt. Bei Emil ist das was anderes er ist ein Kämpfer von Anfang an und wenn er das nicht wäre hätten wir ihn auch nie kennen lernen dürfen. (Aber das ist eine andere Geschichte) Er hatte von TAG 1 Feuer in sich und ich habe ihn bis dahin nie ohne gesehen. Man geht Morgens ins Kinderzimmer und da steht oder sitzt immer ein kleiner Emil mit einem breiten Lächeln. Er schmeißt was er gerade in der Hand hat (Hund, Schnuller, Kissen,..)einfach weg und springt einem entgegen. Er geht auf jeden zu und schenkt jedem ein Lächeln und versprüht einfach so viel Energie und Liebe. Und ihn nun zum erstenmal so zu erleben hat echt weh getan. Aber man wächst mit seinen Kinder und beim nächsten mal bin ich gewappnet.)



Übrigens am 29. Mai ist der nächste Termin für das Tagesseminar "Kinder stark machen" mal sehen ob ich das dann schaffe.

Sonntag, 7. Februar 2010

29!

Eine kleine Anekdote aus meinem Leben:

Als meine Mutter 29 Jahre alt wurde war ich 10 Jahre alt. Für meine damalige Weltvorstellung am Ende ihrer Jugend nein schlimmer am Ende ihres Jung seins. Den 30 Jahre war alt! Ich habe es nicht bewusst gemacht aber immer wenn ich gefragt wurde:" Wie alt ist deine Mutter?" Habe ich immer 29 Jahre geantwortet und das die nächsten ca. fünf Jahre lang. Irgendwann habe ich mich dann damit abgefunden, meine Mutter ist eben über 30. Ich habe lange nicht mehr daran gedacht zumindest nicht bewusst. Aber nun seit einiger Zeit muss ich ständig daran denken.

Ich habe mit 24 in einem Altenheim gearbeitet. Als ich bei einem Gespräch mit meinen Kollegen erwähnte wie alt ich war, waren sie erstaunt. Ich war erst verwundert aber sie meinten das ich wohl so aussehe aber das sie von meiner Arbeitseinstellung und Geistigenreife eher dachten das ich schon 30 wäre. Ich habe mich damals sehr stolz und geschmeichelt gefühlt.

Nun ihr merkt, mir macht etwas zu schaffen, die Zahl 30.

Heute bin ich 29 Jahre alt geworden, ich habe damit kein Problem. Wir haben schön reingefeiert mit Mensch ärgere dich nicht, Mau Mau und noch nem Spiel von dem ich den Namen immer vergesse (ja ich habe die Ironie bemerkt!). Dann haben im MiniClub (die Sonntagsschulklasse für Babys und Kleinkinder in unserer Gemeinde) die Mamas für mich gesungen. Und zum Kaffee und Kuchen haben es dann auch noch 2-3 Leute geschafft. Anrufe habe ich auch ohne Ende bekommen und Geschenke wie ich sie liebe Bücher, Bücher, Bücher und Gutscheine für Bücher und Geld für was mir halt so gefällt. Ich mag die Zahl 29! Ich denke ich werde gerne 29 sein!!

Aber ich denke ich werde die nächsten ca. 5 Jahre gerne 29 Jahre alt sein! Und mich hoffentlich dann auch noch an den Reaktionen freuen: "Was du bist schon 29. das hätte ich nicht gedacht!" Irgendwann werde ich bestimmt so weit sein auch mir die ....... nein.

Ich genieße meine 29 und denke erst in einem Jahr darüber nach was passiert wenn ich alt werde!

(Noch fühle ich mich beim Gedanken daran nicht wohl, aber ich denke das habt ihr schon gemerkt!)

Andererseits ich meine wer kann schon mit 29 Jahren sagen, das ist mein Diplom, das mein Mann, meine Tochter, mein Sohn, mein Haus, meine Autos und meine Katze. Und ich bin im Grunde meines Herzen: glücklich Also was macht es da wenn man Jung ist und es irgendwann nicht mehr ist?! Und im Grunde ist man ja erst mit 50 Jahren alt! (Sorry an alle Ü50er!)

Dienstag, 26. Januar 2010

SONNENSCHEIN!!!

Bei uns im hohen Norden ist es zu den kalten Jahreszeiten normal den Mond Tag und Nacht zu sehen! Die Tage können sehr kurz sein, und die lange Abstinenz der Sonne kann müde, matt und sogar leicht depressiv machen. Mann hat irgendwann das Gefühl keine Energie mehr zu haben und würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen und nichts tun.

Meine Kinder sind an manchen Tagen der Hauptgrund warum ich jeden Morgen aufstehe und den ganzem Tag alles gebe. Ich war schon ein paar mal an meinen energie Grenzen. Ich falle dann sobald die Kinder im Bett sind aufs Sofa und versuche den Tag zu reflektieren und noch lange genug wach zu bleiben damit ich die gröbste Unordnung beseitigen kann. Dann falle ich ins Bett und hoffe das die Nacht nicht zu kurz wird.

Gestern war es dann so weit, wir waren beim Kinderturnen wie jeden Montag Nachmittag und als es dann vorbei war und wir nach draußen gingen, wurde ich von einer der Mütter angesprochen ob mir aufgefallen war das es noch hell war und ja das war es.
Es ist hier spät hell und früh dunkel, aber nun da wir aus der Turnhalle kamen und sehen konnten das es wieder später Dunkel wurde. Wuchs in uns allen die Hoffnung das wir bald die Sonne sehen würden, die in den letzten Monaten uns nur von der Ferne ein wenig Helligkeit geschenkt hatte.

Der heutige Tag hat nicht so schön angefangen ich war so müde das ich bis um 9 Uhr im Bett liegen blieb, ich war sooooooo müde!!! (Normal stehe ich spätestens 6:30 Uhr auf) Wir haben uns dann fertig gemacht und gefrühstückt. Sven ist mit Emil in die Stadt gefahren und ich mit Paula in den Musikgarten. Danach war ich mit ihr am Spielplatz und wie kann es anders sein sie hat die gesamte Zeit nur geschaukelt! (Paula will immer nur auf die Schaukel)
Da hab ich es gemerkt, mir wurde warm und das bei -10°C und warum?! Es war die SONNE hell und klar stand sie einfach so am Himmel und lächelte zu uns runter ich habe mich so wohl gefühlt, hatte auf einmal so viel Energie wie schon lange nicht mehr, es war einer der schönsten Tage seit sehr sehr langem.

Ich hätte nie gedacht das mir die ganze Zeit einfach nur das klare Sonnenlicht gefehlt hatte. Und wie dankbar ich für 20 Minuten Sonnenschein sein kann!

Samstag, 23. Januar 2010

STEP

Zur Zeit nehme ich an einem STEP-Programm teil. Nein ich lerne nicht tanzen!
STEP (Systematic Training for Effective Parenting) "Die ersten sechs Jahre" gibt Antworten auf allmögliche Fragen und gibt Halt und praktische Unterstützung für Eltern von kleinen Kindern.

Es ist schön zu hören welche Erfahrungen andere Eltern mit ihren Kindern machen und welche Gemeinsamkeiten es gibt. Auch zu erkennen das manches "Fehlverhalten" einfach zur Entwicklung dazugehört und eigentlich nichts mir uns als Eltern zu tun hat.

Im großen und ganzem habe ich bisher erkennen dürfen das meine Kindern sich einfach ganz normal und gut entwickeln. Und wir es eigentlich um einiges leichter zu Hause haben als andere. Was aber nicht heißt das es immer einfach ist. Aber wir (Sven und Ich ) sind doch eigentlich ein gutes Team und das ist schön auch mal klar sehen zu können.

Bei einer unserer "Sitzungen" habe wir diese Geschichte gelesen, ich fand sie sehr schön und wollte sie gerne mit euch teilen:



Die Kraft der Wärme
Einst stritten sich die Sonne und der Wind darüber, wer von ihnen am ehesten in der Lage sei, einem Wanderer seinen Mantel auszuziehen.
Der Wind meinte, da er stärker sei und mehr Kraft habe, werde es nur ihm gelingen, dem Wanderer seinen Mantel zunehmen. Er strengte sich an und blies und blies und entfachte einen fürchterlichen Sturm. Doch der Wanderer stemmte sich gegen den Wind und hielt seinen Mantel immer fester, und so stark der Wind auch blies, er war nicht in der Lage, dem Wanderer den Mantel zu entreißen.
Nun war die Sonne an der Reihe. Sie begann sanft und mild zu lächeln, sie lächelte und lächelte und dem Wanderer wurde immer wärmer und wärmer. Und schließlich zog er seinen Mantel aus.




Ich denke die Geschichte spricht für sich!!!!