Eine meiner wenigen richtig guten und langjährigen Freundinnen hat in ihrem Blog eine Frage gestellt: Wie schafft man es von Herzen VollzeitMama zu sein und für seine Familie zu leben
ohne sich selbst zu verlieren?
Ich kann sie sehr gut verstehen ich gehe darin auf Mama zu sein, mein ganzer Wochenplan dreht sich nur um die Kinder:
Montag - Kinderturnen
Dienstag- Musikgarten
Mittwoch- (Arzttermine wenn nötig)
erster Mittwoch im Monat "10Elfenland"
Donnerstag - Spielkreis
Freitag - Spass zu hause ( mit/bei Nachbarkindern)
Samstag - s.Freitag
Sonntag - Gottesdienst, MiniCLub
Wenn ich den Einkaufzettel schreibe denke ich immer was brauchen die Kinder, wenn ich in ein Modegeschäft komme lande ich doch immer in der Kinderabteilung, .....
Und dennoch gibt es die kleinen Momente, wenn die Kinder Mittagschlaf machen denke ich oft "oh endlich Pause!" und Abends kann ich es nicht erwarten bis es 19 Uhr ist und die Kinder schlafen "mein Feierabend" . Und was mach ich dann? Ich lege mich kurz aufs Sofa und Atme tiefdurch, genieße kurz die Ruhe und dann ....mache ich die Wäsche, putze die Küche, räume auf und irgendwann falle ich ins Bett. Also nicht wirklich wieder zeit um ich zu sein.
Aber Morgens, da stehe ich früher auf, gehe in aller Ruhe und Gemütlichkeit nach unten, hole die Zeitung, lese sie und genieße es ich zu sein. Manchmal nehme ich mir zeit um Sport zu machen, oder einfach Stillezeit zu haben. Und manchmal erwische ich mich dabei zu hoffen das die Kinder bald aufwachen, ich decke den Frühstückstisch und gehe leise wieder nach oben um meine Babys zu beobachten.
Ich bin zur Zeit Vollzeitmama und das mit Leib und Seele. Und ich liebe es. Ja, manchmal frage ich mich wo ist "Die Sigi" von früher? Aber es ist nicht nur mein Ich was mir fehlt sondern meine Freunde meine Familie meine Gemeinde meine Arbeit für die Gemeinde. Jeder kennt mich und weiß wie ich wirklich bin und was ich kann. Ich bin DIE SIGI! Und hier im fernen Deutschland ich bin Sigi die Mama von, Sigi die Frau von. Ich bin noch ich aber irgendwie auch überhaupt nicht. Leider ist auch wahr das ich nur von ganzen Herzen lache wenn ich mit meinen Freundinnen aus den Staaten telefoniere. Daran zu denken das sie soooo weit weg sind macht es mir nicht gerade leichter, aber ich arbeite daran. Je älter die Kinder werden desto mehr werde ich wieder ich auch durch meine Kinder.
Ich genieße die Tage wo ich sie noch vollzeit bei mir habe den bald ist es vorbei, Paula geht ab August dreimal die Woche in den Spielkreis und das Jahr darauf in den Kindergarten und leider nach den neuen Deutschengesetzen mit 5 Jahren in die Schule. Und Emil ist nur ein Jahr hinter Paula und schon ist wieder Zeit. Zeit um sich in seiner Arbeit zu verwirklichen, in der Gemeinde, im Leben, allen zu zeigen das ist "die Sigi"! Und ganz ehrlich, bis dann kennt man mich hier in Deutschland bestimmt auch sehr gut.
Also liebe Mamas da draußen in der großen weiten Welt, ja unser Leben dreht sich die ersten Jahre nur um die Kinder und die Familie aber auch wenn wir denken wir verlieren uns selber in dieser Zeit, so stimmt das nicht, wir entwickeln uns weiter und werden zu einem verbesserten ICH. Und wie das so ist bei Entwicklungsschritten (siehe unsere Kinder!), ist es nicht immer einfach oder gleich zu sehen oder zu verstehen, aber nach ein paar Übernächtigten Nächten entdeckt man doch einen neuen Zahn oder eine andere neue Fähigkeit an uns (im Übertragenen Sinn gesehen natürlich). Auf den Punkt gebracht: Habt gedult, genießt das Jetzt und freut euch auf das was noch kommt, für euch , eure Kinder, die Ehe, das Leben.
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