Freitag, 30. April 2010

Wenn das Mutterherz schmerzt!

Meine Planung für den 24. April war das ich an einem Tagesseminar zum Thema "Kinder stark machen!" Mitarbeite und Teilnehme. Nach langer Suche habe ich auch einen Babysitter für meine beiden Zwerge gefunden und war bereit einen ganzen Tag nicht mit aber für mein Kinder zu investieren.
Doch wie das Leben eben so ist, kommt es manchmal einfach anders. (Ich muss gerade an eine Textteil von Musical "Elisabeth" denken: So wie man plant und denkt so kommt es nie!)



Am 23. April, ein eigentlich ganz normaler Tag, der allerdings nicht ganz so normal enden sollte, hat es begonnen. Ich habe die Kinder in Bett gebracht wie immer und eigentlich ging es ihnen gut, der einzige Unterschied war das Paula nicht gesungen hat oder sich und Emil eine Geschichte erzählt hat.



Paula kann nicht einschlafen wenn sie nicht ihre Kleine Schnecke Monika gehört hat und dannach noch ein wenig singt oder eine Geschichte erzählt. Wie ich finde eine sehr schöne Angewohnheit, die auch Emil sehr genießt. (Die beiden teilen sich ein Zimmer.)



Eigentlich hätte ich mir dabei schon was denken können aber ich bin einfach davon ausgegangen das sie sehr müde sein wird. Tja ich wurde kurz danach eines besseren belehrt.
Es gibt diesen Ton in der Stimme deines Kindes wenn der kommt bist du sofort Wach und weißt jetzt braucht dich dein Kind, es steigt auf dem Weg zum Zimmer das Adrenalin und man hofft es ist vielleicht doch nur wieder der Bär der aus dem Bett gefallen ist, aber du spürst da stimmt jetzt was nicht.
Und so war es leider auch.
Ich möchte euch nicht genaue Details hier präsentieren aber soviel "Magen-Darm-Grippe".

Paula musste also noch mal umgezogen werden und das Bett frisch bezogen. Für mich dank meines Berufs eine nicht wirklich schlimme Sache. Die restliche Nacht habe ich bei Paula und Emil im Zimmer gewacht gegen 3 Uhr morgens war dann ihr kleiner Magen soweit geleert das sie ein wenig schlafen konnte. Ab 7 Uhr ging es wieder los. Der ganze nächste Tag war der vorherigen Nacht sehr ähnlich. Nebenbei habe ich versucht die ganze Wäsche zu waschen und mich auch um Emil zu kümmern, der sich vorbildlich um Paula gekümmert hat und sie gestreichelt und ihr seine Kekse angeboten hat. Er hat sich alleine beschäftigt und mir die Möglichkeit gegeben mich hauptsächlich um Paula zu kümmern.

Die kleine Schnecke hat dann auch noch ziemlich hohes Fieber bekommen und konnte nicht mal mehr lächelt oder jammern. Es ist kein schönes Gefühl für eine Mutter. Mann kann nichts machen auser dem Kind zu erklären das es besser wird. Nach zwei Tagen war sie schon wieder ein wenig mehr Paula. Fieber weg und nur eine einzige Magenentleerung. Ich habe aufgeatmet. Und freute mich schon auf den nächsten Tag dann wir alles wieder gut sein und wir können zum Musikgarten gehen und tja na was kam dann?

Emil war an der Reihe. Emil ist ein großer Esser, ein leidenschaftlicher Esser. Und naja als wir beim Frühstück saßen wollte er auf einmal nicht mehr Essen und das ist etwas das es bei Emil nicht gibt (ausser bei Milch und Milchigenspeisen). Und ein paar Sekunden später, da war das bisschen was er zuvorgegessen hat wieder auf dem Tisch und er war aussersich vor Angst und Verzweifelt. Er wollte essen aber er konnte nicht. Er hat das einfach nicht verstanden. Und wie will man das einen einjährigen Buben erklären? Und es wurde noch schlimmer! Emil ist ein Energie Monster, er ist stark und sitzt nicht wirklich lange still. Er ist voller positiver Energie und lächelt immer, keiner kennt Emil ohne lächeln (außer er denkt Mama bewegt sich von ihm weg). Und auf einmal kein Lächeln, kein Krabbeln, Laufen, Essen, egal noch nicht mal trinken wollte er, nur die Mama. Emil lag auf mir so ohne Kraft, selbst in seinen Augen war nichts zu sehen was auf den kleinen Emil hinwies wie ich ihn kannte.

Ich war wieder zurück erinnert an die Minuten im Kreissaal als er das erste Mal auf mir lag nach dieser nicht gerade guten Geburt vor allem für ihn. Und dennoch hatte er schon Feuer in den Augen. Und ihn nun zum wirklich erstenmal in seinem Leben so zu sehen, das hat mir sooo weh getan. Ich musste mich stark zusammenzureißen um für meine Kinder stark zu sein nicht unbedingt Physisch sonder mehr Psychisch. Aber auch Emil ging es nach zwei Tagen und vielen Entleerunggen und hohen Fieber wieder besser. Wie bei Paula auch gab es am darauffolgenden Tag nur mehr eine Magenentleerung und noch viele Ruhe pausen und dann.

Meine Kinder sind beide noch nicht ganz sie selber aber schon sehr nahe dran! Und mir geht es auch ein wenig besser auch wenn ich noch sehr müde und Kräftesuchend bin.



(Ich weiß das klingt ein wenig so als hätte mich Emils Erkrankung mehr bewegt als die von Paula obwohl sie beide das gleiche hatten aber mir ist wichtig zu erklären woran das liegt. Ich war von beiden Erkrankungen gleich bewegt aber Emil und Paula sind grundverschieden. Das sind sie schon von Geburt an. Paula war ist ein Frühchen sie ist fast sechs Wochen zu früh geboren und war von Anfang an sehr ruhig und klein. Sie hat ihren ersten Lebensmonat fast komplett verschlafen und sie ist auch heute noch eher eine kleine zarte Maus in ihrer Art und Aussehen, dennoch sie ist voller Lebensfreude und Musik. Aber es ist für uns nicht so ein fremdes Bild wenn Paula müde auf dem Sofa liegt. Bei Emil ist das was anderes er ist ein Kämpfer von Anfang an und wenn er das nicht wäre hätten wir ihn auch nie kennen lernen dürfen. (Aber das ist eine andere Geschichte) Er hatte von TAG 1 Feuer in sich und ich habe ihn bis dahin nie ohne gesehen. Man geht Morgens ins Kinderzimmer und da steht oder sitzt immer ein kleiner Emil mit einem breiten Lächeln. Er schmeißt was er gerade in der Hand hat (Hund, Schnuller, Kissen,..)einfach weg und springt einem entgegen. Er geht auf jeden zu und schenkt jedem ein Lächeln und versprüht einfach so viel Energie und Liebe. Und ihn nun zum erstenmal so zu erleben hat echt weh getan. Aber man wächst mit seinen Kinder und beim nächsten mal bin ich gewappnet.)



Übrigens am 29. Mai ist der nächste Termin für das Tagesseminar "Kinder stark machen" mal sehen ob ich das dann schaffe.

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